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Das Weltkulturerbe und Weltnaturerbe in Tansania

Das Wildreservat Selous

Das Wildreservat Selous ist UNESCO Weltnaturerbe

Es umfasst das Herz eines ganzen Staates und beherbergt über 100000 der größten Wildtiere unserer Erde – das Wildreservat Selous.
Mit einer Größe von mehr als 50000 Quadratkilometern erstreckt es sich über etwa fünf Prozent des gesamten Staatsgebietes von Tansania. Das Reservat ist zudem ein Teil des Selous-Niassa-Ökosystems. Dieser Wildschutzkorridor verbindet verschiedene Nationalparks und umfasst etwa 740 000 Quadratkilometer.

Bereits ab 1900 waren es Deutsche, die in der damaligen Kolonie rund um das heutige Selou erste kleine Wildschutzgebiete eingerichtet haben. Sie verboten den damaligen Bauern das Bestellen der Felder und jegliche Art der Viehhaltung. Ein Schritt, ohne den das größte kontrollierte Wildschutzgebiet Afrikas, wohl nie das geworden wäre, was es heute ist. Die Felder der Bauern verfielen und die Savanne konnte vegetieren. Größtenteils hatte dies zur Folge, dass Buschland entstand. Dies wiederum ist die Heimat der berüchtigten Tse-Tse-Fliege, welche hier nun optimale Bedingungen vorfand und sich rasend schnell ausbreitete.
So schnell, dass auch die britischen Kolonialmächte nur noch vor ihr fliehen konnten, damit sie nicht von der Schlafkrankheit befallen wurden. Die gesamte Region wurde evakuiert und das Reservat war geboren.
Das Wildschutzgebiet Selous in Tansania ist bereits 1982 Bestandteil der Liste der UNESCO geworden und gehört damit zum Weltnaturerbe. Dies liegt nicht zuletzt an der Einzigartigkeit des gesamten Gebietes. Die Vegetation ist, ebenso wie die Tierwelt, so eindrucksvoll wie bei kaum einem anderen Naturschutzgebiet.

Das UNESCO Weltnaturerbe, das Wildreservat Selous in Tansania lässt sich nicht ganz genau kategorisieren. Das Reservat umfasst mehrere Vegetationstypen. So gibt es in einigen Bereichen Buschland und Dickichte, aber auch die Savanne und das Grasland ist vertreten. Hier wachsen vor allem Akazien, die sich im Westen des Reservates zum Miombo-Wald verdichtet haben.
Diese Vielfalt an verschiedenen Biomen hat über die Jahre auch zu einer facettenreichen Artenvielfalt an Säugetieren geführt. So leben im UNESCO Wildreservat Selous in Tansania alle großen Tiere, an die man denkt, wenn man sich Afrika und Safaris vorstellt. Am Bemerkenswertesten sind dabei heute die Bestände der afrikanischen Elefanten. Heute leben in dem Reservat noch etwa 40 000 Tiere. Ein Trend, der sich gesamt gesehen zwar nach oben entwickelt, dennoch lebten vor 30–40 Jahren mehr als das Doppelte der Tiere im Reservat Selous. Neben den Dickhäutern leben in diesem Teil Afrikas Giraffen (etwa 2 500 Tiere), Antilopen (30 000), Nashörner und Flusspferde (25 000).

Dass das Weltnaturerbe Selous unter Schutz steht, hat sich gerade für die Breitmaulnashörner und den afrikanischen Wildhund besonders rentiert. Die Bestände des Letzteren liegen momentan etwa bei 1 500 Hunden. Eine Zahl die sehr bemerkenswert ist, wenn man bedenkt, dass die Tiere fast ausgestorben waren und in der freien Wildbahn hier eines der letzten Zufluchtsgebiete gefunden haben.
Besucher des Reservates können bei ihren Touren auch darauf hoffen, eins der wenigen Spitzmaulnashörner zu sehen. Ihre Zahl ist in den letzten zwanzig Jahren auf unter 400 gefallen. Neben diesen zahlreichen potentiellen Beutetieren, leben in dem UNESCO Weltnaturerbe, dem Wildreservat Selous in Tansania auch 3 000–4 000 Löwen und Leoparden, sowie Hyänen.

Tansania Weltkulturerbe
Eine Übersicht der Weltkulturerbestätten in Tansania

Karte des UNESCO-Weltkulturerbe in Tansania

Tansania Weltnaturerbe
Eine Übersicht der UNESCO-Weltnaturerbestätten in Tansania

UNESCO-Weltnaturerbe in Tansania
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